Vitamin D, Omega-3 und Polycystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
Was bringt was oder bringt alles nichts? Neuere Studien bringen (etwas) Licht ins Dunkel der Nahrungsmittelergänzung.
Mein Tipp:
1. Abklärung mittels Blutuntersuchung und
2. Substituieren (ergänzen) , was fehlt
Und das nicht mit irgendwelchen Mitteln aus Drogerie- oder Supermärkten, sondern aus der Apotheke und immer als Einzelsubstanz. Des Weiteren sollte die Einnahme strikt nach Vorgabe erfolgen und nicht nach dem oft eingesetzten Motto: Viel hilft viel, von dem was doch so gesund angepriesen wird.
Unser Organismus ist eine uralte, handgestrickte Socke. Er braucht – wenn überhaupt – nur ganz wenig moderne Unterstützung. Das Zuviel müssen die vielen kleinern Helferlein in unseren Zellen nämlich mühevoll entsorgen. Leber und Niere scheiden dann ab und aus, was wir teuer eingekauft haben. Im Glücksfall wird der Überschuss im Klo runtergespült, wenn es nicht so wasserlöslich zugeht, werden die Stoffe in Fettzellen gespeichert. Was sie dort anrichten ist noch nicht so ganz klar, gut jedenfalls ist es nicht.
Studie: Effekte von Vitamin D Substitution
Effekte von Vitamin D Substitution auf Stoffwechsel bezogene und hormonelle Parameter in PCOS herauszufinden waren das Untersuchungsziel einer Studie.
Schade eigentlich, dass Vitamin D so gar keinen signifikanten Effekt auf PCOS haben soll. Eine doppel-blind randomisierte, Placebo kontrollierte Studie wurde dazu im Zeitraum 2011 bis 2017 durchgeführt. Rekrutiert wurden 180 Frauen im Alter von 26 bis 31 Jahren mit BMI von 27-34, also übergewichtige bis adipöse Frauen, von denen 123 die Studie beendet haben. Die Teilnehmer wurden in Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe hat definierte Vitamin D Gaben erhalten, die andere Gruppe ein Placebo (Medikament ohne Wirkstoff).
Dauer pro Behandlungsperiode waren 24 Wochen. Das Ergebnis zeigte keinen besonderen Effekt auf metabolische und hormonelle Parameter bei PCOS. Eine Ausnahme konnte festgestellt werden – und das war eine Reduktion von Plasma-Glukose während des Oralen Glukose Toleranz Tests (OGTT).
Quelle Publikation:
Trummer C, Schwetz V, Kollmann M et al. (2018) Effects of vitamin D supplementation on metabolic and endocrine parameters in PCOS: a randomized-controlled trial, Journal European Journal of Nutrition Pages 1-10 ISSN 14366207 (in press)
Kombi Vitamin und Fettsäure
Eine andere Studie kommt zu einem anderen Ergebnis. Allerdings sind die Studien zwar vom Design ähnlich, aber vom Ansatz untereinander nicht direkt vergleichbar. Daher kommt es darauf an, die zugrundeliegenden Parameter gegeneinander abzuwägen. So hat Vitamin D allein scheinbar keinen besonderen Effekt auf metabolische und hormonelle Parameter aber in Verbindung mit Omega-3 Fettsäuren wurden über einen Zeitraum von 12 Wochen durchaus positive Effekte festgestellt. Die Kombigabe wirkte sich bei Frauen mit PCOS demnach positiv auf u.a. mentale Gesundheit, auf das Serum Testosteron, auf Entzündungswerte (hs-CRP).
Teilgenommen haben 60 Probandinnen im Alter von 18 – 40 Jahren.
Quelle Publikation
Jamilian M, Samimi M, Mirhosseini N. et al. (2018) The influences of vitamin D and omega-3 co-supplementation on clinical, metabolic and genetic parameters in women with polycystic ovary syndrome, Elsevier B.V. Journal of Affective Disorders Volume 238 Pages 32-38 ISSN 01650327