Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) als Erfolgsstory beim Wiener Kongress.
2018 ist für mich die 9. Teilnahme und das 8. Mal, dass ich als Sprecherin und Poster Presenter eingeladen wurde.
Durch Zufall zur PCOS-Forschung
2018 war ein phänomenales Jahr für die PCOS-Forschung und für meine Langzeitstudie. Begonnen durch eine zufällige Beobachtung konnte eine bis heute unheilbare Erkrankung eingedämmt werden. Ich habe eine Methode entwickelt, die ihre Nachhaltigkeit bewiesen hat und patentiert wurde. Entgegen aller Erfahrungen und Erwartungen wurde meine Langzeitstudien-Patientin schwanger und es sieht bisher sehr gut aus. Die Gewichtszunahme nimmt die Patientin glücklich in Kauf. Sie lebt trotzdem sie es jetzt etwas lockerer nehmen kann, trotzdem diszipliniert.
Schwangerschaft macht klar, wie wichtig Ausdauersport für PCOS-Patientinnen ist
Die Hälfte der Schwangerschaft ist vorbei und die Blutergebnisse machen deutlich, dass PCOS weiterhin aktiv ist. Die Fettwerte sind wieder über den Referenzbereich in die Höhe geschossen. Und das Testosteron gleich mit. Glücklicherweise hat sich bisher keine Insulinresistenz gezeigt oder ein Schwangerschaftsdiabetes. Mit gemüsereicher Ernährung kann der Fettwerte-Entwicklung etwas entgegengewirkt werden. Sobald das Baby auf der Welt ist, ist Bewegung im Ausdauermodus angesagt. Aber so ein Baby hält einen sowieso auf Trab.
Phänomenal: ich darf mit der Studie weitermachen
Für mich und die Studie ist es besonders schön, dass ich die Entwicklung weiter beobachten darf. Leider ist in der Forschung noch immer keine Studienlage entstanden, die über längere Zeiträume Lebensstil und PCOS betrachtet . Jedes Ergebnis bringt uns voran, daher gebe ich nicht auf. Phänomenal – finde ich – der Wiener Menopausekongress ist seit 2010 mein Lieblingskongress. Die Free Communication bieten Raum für kreative Forscher wie mich und ohne Budget oder Unterstützung von Zentren oder Universitäten.
Wer Lust hat… Wien ist schön 🙂
Ich berichte über die 6 Jahre, die ich meine Probandin begleitet habe. In der Zeit ist es auf und ab gegangen. Es hat viele Tränen, viele Extreme und viele Schritte in die richtige Richtung gegeben. Das Gewicht ist langsam weniger geworden, die Anstrengungen mehr. Körperbehaarung, Akne, fettige Haut und miserable Blutwerte in einem Alter, in dem das Leben erst beginnt, sind hart zu akzeptieren. Als Frau möchte man besonders attraktiv sein und den Partner fürs Leben gewinnen. Doch wie soll das gehen, wenn der Körper ein einziges Desaster ist. Zu all dem körperlichen gesellen sich Müdigkeit und depressive Stimmungen. Das kann eine junge Frau schon fertig machen.
Leider nicht phänomenal: Das Bewusstsein für PCOS
Zu all dem kommt das Unverständnis von Familie und Ärzten, von Lehrern, Professoren, Arbeitgebern und KollegInnen. Das Leben mit PCOS fordert den PatientInnen alles ab. Und dann kommt irgendwann der Kinderwunsch. Spätestens jetzt bricht der Rest der sensiblen Welt zusammen.
PCOS-PatientInnen – eine Geldquelle für Geschäftemacher?
Es wollen viele Geld mit dem Kinderwunsch verdienen. Und da niemand die Ursache von PCOS kennt, tummeln sich viele Scharlatane in der Szene. Ärzte, Apotheker, Heiler… die Kette ist lang. Dabei muss nicht alles, was geraten wird unseriös sein.
Am besten aufgestellt sind Kinderwunschzentren. Die verfolgen – und werden daran gemessen – das Ziel, dass die PCOS-Frau schwanger wird und ein Kind zur Welt bringt. Da können Frauen mit PCOS Glück haben, dass sie gut (oder besser als bei ihrem Gynäkologen) beraten werden.
Das ist phänomenal – DEBEC-Methode ®
Mein Ziel ist es, dass die betroffenen Frauen bereits lange vor Kinderwunsch ihr PCOS managen können. Nach 3 Jahren konsequenter gesunder Lebensweise sind einige der Risikofaktoren aus der Gefahrenzone und das hat dann auch Auswirkungen auf die hormonelle Stoffwechsellage. DEBEC-Methode ® ist hierbei eine strukturierte Methode ganzheitlich PCOS zu behandeln – und zwar aus der Selbstheilung heraus. Den Organismus in Einklang bringen und Risiken abbauen. Das ist entscheidend für alles andere, was einem das Leben noch bietet oder abverlangt.