Fasten, Fasching, Fasnet

Regional-Saisonal: FASTEN ist wieder in aller “Munde“

Fasching ist vorbei,. Das Fasten beginnt – die guten Vorsätze zu Gewicht und Essen und Lebensstil leben auf und könnten in „Fasten“ enden. Doch was und wie viel is(s)t wirklich gut?

Quintessenz aus dieser Form des meist sich selbst verordneten Verzichts ist folgende: „Längerfristig haben von einer Fastenkur nur diejenigen etwas, die ungünstige Essgewohnheiten im Alltag verändern“ (Quelle medscape).

Wer hopplahopp mal eben fastet, tut seinem Körper nichts Gutes. Fasten geht immer einher mit Einbussen bei der Versorgung mit dem, was der Körper benötigt. Suppen-, Obst- und Gemüsefasten sowie Heilfasten und Trinkkuren etc. bieten i. d. R. zu wenig Eiweissquellen, was u.U. bei zusätzlichem Verzicht auf Bewegung zu Muskelabbau führt. So nehmen die Menschen zwar ab, aber an der falschen Stelle. Sie fühlen sich gereinigt oder entschlackt  und auch ein paar Tage „euphorisch“ – doch das findet nur im Kopf statt und sie machen meist nach dem Fasten so weiter wie vorher.

Verzicht in unserer Welt des Überangebots, kann beim Fasten zur Normalisierung unserer mit Zucker und Fetten „verseuchten“ Nahrungsaufnahme beitragen. Besinnung auf das Wesentliche, langsam und bewusst essen, ausgewählte Zutaten wählen und schonend zubereiten, sich mit sich und der Energiezufuhr auseinandersetzen können daher wertvolle Erkenntnisse beim Fasten sein und zum Umdenken führen. Mal ins Innere geschaut: Die Bauchspeicheldrüse und die Galle sowie Niere und Leber kann dieses etwas weniger von allem  „erfreuen“. Nur eben richtig muss es gemacht werden. D.h. mit Vor- und Nachbereitung und am besten unter Begleitung und in Abklärung mit dem Arzt seines Vertrauens.

Und ganz nach der DEBEC-Methode:

  • D = Diagnostik (was ist mit mir los, was fehlt, oder ist alles okay?)
  • E=Ernährung, saisonal, regional, ausgewählt, ballaststoffreich aber nicht belastend
  • B= Bewegung, beim Fasten moderat ausdauernd, am besten an der frischen Luft in der Natur, um auch der Seele…. und schon sind wir bei
  • E = Entspannung aus der DEBEC-Methode, etwas Gutes zu tun.
  • Fehlt noch das C = Coaching , dies kann individuell ergänzt werden (durch Arzt, Ernährungsberater, Gesundheitscoach, Kurfachpersonal). Ich empfehle zum Sport auf jeden Fall jemanden zu Rate zu ziehen, damit der fastende Körper keine Schwächung erleidet.

Mein Favorit, wenn ich mich denn mal mit Fasten befasse (ich mache zu viel Sport, um wirklich fasten zu können) ist die Suppendiät. Milch-Getreidesuppe morgens und pürierte Gemüsesuppen mittags sowie Brühe am Abend.

Die schlimmste Diät, die ich mit meifastennem Partner für meine KundInnen getestet hatte, war die

„1 Tag alte Brötchen-Milch“ Variante nach F. X. Mayr, die dazu geführt hatte, dass wir uns am
dritten Tag ein gegrilltes Hähnchen vom Stand holten.

 

Und Bittersalz… ja, das war dann auch nicht unser…

Heutzutage kann jeder in dem doch breiter gewordenen Angebot der Fastenkuren seinen Favoriten finden. Fasten im Intervall-Modus „Intermittierendes Fasten“ wird gerade erforscht und scheint gute Ergebnisse zu bringen. Diese Form des Fastens ist weniger aggressiv und kann z.B. über ein langes Wochenende stressfrei durchgeführt werden.

Trotzdem … eine ausgewogene Ernährung und etwas Achtsamkeit, ein Leben in Balance reichen jedoch aus, um seinen Körper zu erfreuen – dies als Argumentationshilfe für alle, die dem Fasten nichts abgewinnen können oder anderen begeisterten Fastenden seine Haltung dazu übermitteln möchte.