Wirkweise von Hormonen – komplexe Angelegenheit

In Teil 1 habe ich beschrieben, dass es 3 Arten Hormone gibt

Und zwar:

In Teil 2 beschäftige ich mich  mit der Wirkweise

Verschiedene Prinzipien oder Mechanismen oder Übertragungswege  kehren – laut  wissenschaftlicher Untersuchungen – immer wieder, wenn man die Wirkweise von Hormonen betrachtet [4].

  1. Adenylat-Cyclase-Kaskade (à erhöhter cAMP-Level à aktivierte Proteinkinase)
  2. Phosphoinositidkaskade (Hydrolyse eines Membranphospholipids in 2 intrazelluläre Messenger: Inositoltriphosphat öffnet Calciumkanäle, Diacylglycerin aktiviert eine Protein-Kinase
  3. Tyrosin-Kinase-Aktivität (Rezeptorstimulation bei Insulin und Wachstumshormonen)
  4. Hormon-Rezeptor-Komplexe als Transkriptionsverstärker (Steroid- und Schilddrüsenhormone, die in die Zelle eindringen und sich an Rezeptoren binden, die zum Kern und hier an spezifische DNA-Positionen heften)

 Gezielte Unterstützung auf ihrem Weg

Hormone, die den c-AMP Weg als «second messenger»[5] benutzen sind u.a. Adrenalin, Follikelstimulierendes Hormon (FSH), Glucagon, Luteinisierendes Hormon (LH). Hormone, die u.a. auch bei PCOS eine entscheidende Rolle spielen.

Die Wirkweise hierbei:  Das Hormon muss nicht in die Zelle eindringen, sondern wirkt direkt an der Zellmembran.

Zyklische Bausteine von Nukleinsäuren (Nukleotide), wie cAMP regulieren grosse Bereiche zellulärer Prozesse, wie z.B.

  • Steigerung des Abbaus von Energiespeicherstoffen (Fette, Kohlenhydrate)
  • Salzsäuresekretion der Magenschleimhaut (Abscheiden der Magensäure)
  • Hemmung der Blutplättchenaggregation, also des Verklebens von Blutplättchen

Ganz schön kompliziert…

Ich habe jedenfalls verstanden, dass die Wirkweise von Hormonen nicht nur komplex und kompliziert ist, sondern auch eine sehr «zerbrechliche» Angelegenheit. Eine klitzekleine Störung, z. B. durch Medikamente, Ergänzungsstoffe, und/oder Umwelthormone kann alles in Unordnung bringen und uns krank machen oder dafür sorgen, dass es keine Schwangerschaft gibt (siehe PCOS).

«Hilfe – die Hormone sind los!» entsteht mit freundlich passiver Unterstützung meiner Literatur aus meinem Studium. Und bitte gern Kommentare schicken oder Beispiele zur vereinfachten Darstellung.

[4] Earl Sutherland: Erforschung der Wirkungsweise von Adrenalin und Glucagon auf den Glykogenabbau in der Leber

[5] Zuerst  binden Signalmoleküle auf Rezeptoren und werden zu Second Messengern, die dann das entsprechende Signal innerhalb der Zelle weiterleiten.