Quellen aus denen wir Energie schöpfen- Kennen Sie die vier wichtigsten?
„Mens sana in corporae sano“ . Das heisst, ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Und im übertragenen Sinn meint es, ein sich wohlfühlender Geist in einem sich wohlfühlenden Körper. Und zwar miteinander und im Gleichgewicht.
Leistung, Leistung und nochmal Leistung – puuuh
Leistungsanforderungen von aussen. Von uns selbst als Angst zu scheitern, überholt zu werden, den Job zu verlieren. Und somit die Existenz bedroht zu sehen, sind Faktoren heutiger „Agilität“. Diese Faktoren lassen ein „ebenso mal kurz in der Gegenwart verharren“, fast nicht mehr zu. Mithalten, mittendrin sein, perfekt sein – das kostet Kraft, Energie, Zeit, Geld. Ach ja und immer wieder die Frage: Wo wollen Sie in drei oder fünf Jahren sein. Innehalten ist da nicht vorgesehen. Dabei weiss jeder, Pausen machen, innehalten, entspannen ist wichtig. Wichtig, um Energie aufzutanken, um wieder leistungsfähig zu sein. Und um Spass an dem zu haben, was man tut.
Nein sagen!
Oft wird geraten, nicht zu allem JA zu sagen. Oder auf sich zu schauen. Und nicht stets und ständig verfügbar zu sein. Leider sagen die, die das so locker raten nicht, wie man mit der Reaktion des anderen umgehen kann. Zumal, wenn diese für ein klares „NEIN“ wenig von Verständnis geprägt, sogar Restriktionen oder Repressalien folgen lassen.
Ein wunderbares Beispiel einer Beratungskundin: Die Arbeitsbelastung im Team war so gross geworden, dass keine Zusatzaufgaben mehr Platz hatten. Trotz Überzeiten und 60 Stunden-Wochen verteilte der Chef weiter zusätzliche Aufgaben. Die, die sich ein NEIN getrauten erhielten schlechtere Bewertungen bei den Mitarbeitergesprächen. Sie wurden nicht befördert und im Team schief angesehen.
Quelle versiegt – Burn out
Ablehnung muss man dann auch erstmal ertragen lernen. oder wie geschehen, letztlich mit Burnout auszuscheiden. Um nachfolgend zu kündigen. Sicher liegt in jedem Neuanfang eine Chance.Und wenn man die Leute später trifft, sagen die einem, dass sie viel früher die Reissleine hätten ziehen müssen. Doch da sind wir sehr oft in uns selbst gefangen, hängen an Vertrautem. Wir blicken zurück, blicken nach vorn, und genau – übersehen den Moment in dem sie hier und heute leben (oder funktionieren).
Freude ins Leben zurückholen
Leben ist mit Freude verbunden, Funktion hat was Mechanisches, Fremdbestimmtes und wer nur noch funktioniert, der empfindet keine Freude mehr. Leben ohne Freude aber klaut Energie. Und reicht die Zeit zum Aufladen nicht aus, weil die Arbeitstage zu lang sind, die Wochenenden zu kurz, der Urlaub ständig verschoben oder gestrichen wird, dann leert sich die Lebensbatterie allmählich und man fühlt sich schon Mitte der Woche wie ein ausgewrungener Waschlappen.
Die innere Einstellung lässt die Energiequelle sprudeln
Wenn ich nicht gerade der Aussteiger-Typ bin, keine Verpflichtungen habe und abgesichert durchs Leben marschiere, dann bleibt die einzige Chance aus der Tretmühle herauszukommen, die innere Einstellung zu überdenken und Schritt für Schritt zu ändern.
Ernährung, Bewegung, Schlafverhalten, Entspannung sind dabei wichtige Komponenten, ebenso wie der psychische Zustand, d.h. Seele und Geist.
Schlaf, Sinnhaftigkeit im Tun (Arbeit/Familie/Freizeit etc.)und Liebe (Wertschätzung, Anerkennung, Nähe) sind hierbei wertvolle Energiequellen.
Erste Quelle – Schlaf
Schlaf, ca. 7-8 Stunden pro Tag eine regenerierende Auszeit nehmen. Dabei sind Schlafarchitektur und Umgebung entscheidend. Ein schlechter Schlaf raubt eher noch Energie, als dass er sie zurückbringt. Leichtes Essen, Entspannungsübungen, Selbstreflektion, „reizarme“ Abende sind hilfreich. Und machbar!
Zweite Quelle – Sinn
Aufgaben, die für uns einen Sinn machen, erfüllen uns mit Motivation. Sie müssen herausfordernd wie auch bewältigbar sein. Das heisst auch Aufgaben, die anstrengend sind, können unsere Batterien aufladen. Gerade weil sie uns Zufriedenheit bringen, Freude verursachen und unser limbisches System anregen. Arbeit, die Freude macht. Kollegen, auf die man sich freut. Oder ein Projekt, in dem man sich „austoben“ kann. dies sind nur einige Beispiele. Jeder für sich findet sicher andere und passende. Und falls nicht – schnellstens an sich arbeiten!
Dritte Quelle – Liebe
Liebe, geliebt werden, Liebe geben, Freude, Lachen, Begeisterung, inneres Feuer, Achtsamkeit entdecken und Geistesgegenwärtigkeit zulassen. Und all das aus einem selber heraus. Ich kann entscheiden, ob ich glücklich und zufrieden bin oder nicht. Und wenn nicht, dann kann auch nur ich etwas daran ändern. D.h. an der inneren Haltung oder Einstellung arbeiten. Und somit den äusseren Einflüssen entgegentreten, die meist nicht von mir selber oder allein änderbar sind.
Übrigens ist diese innere Haltung auch bei jeglicher Änderung des Lebensstils das entscheidende Element, ob meine Vorhaben ge –oder misslingen. Nicht die äusseren Umstände sind schuld, wenn ich statt Apfel zum Schokokuchen greife, nicht das Wetter ist schuld, wenn ich auf der Couch bleibe statt angemessen gekleidet eine Runde um den Block mache, nicht die Zigarettenindustrie ist schuld daran, dass ich mit dem Rauchen nicht aufhören kann. Ich selber bin entweder überzeugt oder nicht überzeugt das richtige zu tun, bin diszipliniert oder undiszipliniert und auch der arme „innere Schweinehund“ ist nicht schuld, wenn ich aus meinen alten Mustern nicht rauskomme, falls ich schon erkannt habe, dass die nicht so der Hit sind.
Vierte Quelle
Bin ich selber. Das ist anstrengend. Aber ohne eine gewisse Anstrengung ist LEBEN nicht zu haben. Und ob ich die schöne Landschaft sehe oder den steinigen Weg… ja, das ist wieder in meiner eigenen persönlichen Verantwortung. Wenn ich das begriffen habe, habe ich wieder mehr Spass, auch mit Familie, Freunde, Gleichgesinnte und KollegInnen.