Feierabend

Mein täglich Laufen…

war heute etwas anders als sonst 🙂

Heute war es nach langer Zeit mal wieder so weit, ich habe es von morgens über den Mittag bis zum Abend hinausgeschoben – meine tägliche Laufeinheit. Und warum? Ja, weil ich morgens an einem anderen Ort als dem üblichen Office gearbeitet habe, der Weg dahin zu kurz zum Joggen war und es zudem dort keine Duschmöglichkeiten für mich gibt. Mittags war es mir zu heiss und dann musste ich mich motivieren, abends die Klamotten anzuziehen und los zu rennen. Das war eigentlich auch kein grosser Akt, nur dass ich etwas zu spät und auch etwas zu viel gegessen hatte. Und so entschied ich nach den ersten Metern, die Runde muss ja nicht so lang werden. Feierabend aktiv – TeamDEBEC aktiv, zumindest der Teil, der in der Schweiz daheim ist.

Trab-Tempo

Wetter herbstlich warm, der lange Anstieg gleich zu Beginn und schon bald stellte sich ein Trab-Tempo ein, dass mir mein Trackingsystem mit 7 Minuten auf den ersten Kilometer ins Ohr flüsterte. Ich dachte, ich sei etwas fixer unterwegs :-0

Weltbestzeit würde das nicht werden, aber ich wollte es ja auch gemütlich angehen und war ja auch schon stolz, dass ich mich überhaupt aufraffen konnte. Ich bin nämlich ein Morgenmensch und nicht der Abendsportler.

Die Gedanken sind frei

Der 2. und 3. Kilometer fühlten sich noch etwas schwer an, und dann machten sich meine Gedanken selbstständig. Wenn ich meinen Mann frage, ob er Lust hat mit mir eine Runde zu laufen, und er ja sagt, kommt als nächstes die Frage: Wie viel willst du denn laufen? Öhhhh, böse Falle, denn das weiss ich meistens nicht. Ich habe nur Lust zu laufen, der Rest ergibt sich dann schon. Hängt von der Strecke ab, vom Laufgefühl usw. Ich entscheide genau nach 3 Kilometern, ob noch Lust da ist oder es gut „läuft“ .  Manchmal könnte ich stundenlang weiter rennen und dann gibt´s Tage, da denke ich aus und vorbei, wer hat das blöde Laufen erfunden, so eine Qual… und dann, dann geht´s auf dem schnellsten Weg laufend oder auch wandernd, Natur betrachtend nach Hause. Und jedes Mal gibt es  die gleiche Diskussion: Nein, so ginge das nicht, er müsse sich  drauf einstellen. Nun entscheide dich schon, ob 5, 10 oder 15 km. Dies in der Hoffnung, ich wähle die goldene Mitte 😉

Ich sag dann, ich weiss nicht, ob ich heute 10 km durchhalte (weil ich natürlich ausrechenbar bin, 5 ist zu wenig, 15 zu viel) und mache dann den Vorschlag, er könne ja weiterlaufen, wenn ich nicht mehr mag. Warum ich denn nicht fix sagen könne, wie viel ich denn nun laufen will, so könne man ja nicht planen. Uuuuuhhhh, warum habe ich überhaupt gefragt. Ja, ich könne halt nicht und wolle mich nicht festlegen. Letztlich starten wir dann gemeinsam und es werden um die 10 km in Harmonie und mit guten Gesprächen zwischendrin.

Über sich selbst lachen

Heute habe ich diesen Dialog mit mir selbst geführt und musste über mich selber lachen. Die 10 km habe ich auch voll gekriegt, mich aber von Kilometer zu Kilometer gehangelt und jedesmal neu entschieden, einer geht noch. Und mir hat es Riesenspass gemacht, mir selber die Leistung abzuringen, statt mir eine Strecke vorzunehmen, und dann aufzugeben.