Heute ist Welt-Frauentag

8. März ist Welt-Frauentag!

Welt-Frauentag! Was fangen wir Frauen damit an. Wir bekommen ein Blümlein geschenkt, machen Events, gehen auf Events, diskutieren, sind stolz auf das Erreichte.  Wir ärgern uns nach wie vor über die Ungleichbehandlung bei der Entlohnung und denken an all die Frauen in der Welt, die ganz anders unterdrückt werden und leiden müssen dafür, dass sie als Mädchen auf die Welt gekommen sind. Jedes Jahr Welt-Frauentag… Zeit für ein paar persönliche Gedanken, finde ich.

Frau sein, ein Leben lang

Ich bin gerne Frau und würde wieder als Mädchen auf die Welt kommen wollen, wenn das ginge. Daran glaube ich persönlich nicht. Zu sehr Naturwissenschaftlerin zu wenig mystisch veranlagt. Aber was macht das Leben als Frau so besonders. Frauen sind nach wie vor – egal wie digitalisiert, industrialisiert, modernisiert wir heute sind – diejenigen, die ihre Regel haben, die Kinder bekommen und die früheste, längste Bindung zu ihrem Kind haben – egal, wer sich später mehr kümmert. Sie werden gnadenlos mit dem biologischen Alter konfrontiert, wenn die Eizellreserve aufgebraucht ist und der Kinderwunsch bis dahin irgendwie keinen Platz, keine Priorität, keine Gelegenheit bekommen hat. Wenn die Hormonwelt in sich zusammenfällt, beginnt der „Wechsel“. Das Leben einer Frau ist stärker geprägt von den hormonellen Schwankungen, auch wenn mittlerweile klar ist, dass auch Männer in die „Wechseljahre“ kommen. Wird gern als Midlife-Crisis abgemildert dargestellt, oder 2. Frühling. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Älter werden keinen verschont.

Das Leben gemeistert

1960 geboren, werde ich kurz nach dem diesjährigen Welt-Frauentag, 58 Jahre alt. Ich habe zwei Töchter, zwei Enkeltöchter und einen Ehemann, der es mit meinen hormonellen Achterbahnfahrten seit 42 Jahren aushält. Früher waren es Essstörungen, Mittelschmerz und Regelunpässlichkeiten, dann Schwangerschaftserlebnisse, Kinderzeit und eine Situation, in der sich Pubertät der Jüngsten mit dem Beginn der Wechseljahre die Klinke in die Hand gaben. Voll im Job stehend, gebeutelt von Hitzewallungen, Herzstolpern und anderen Befindlichkeitsstörungen, wie Schlafstörungen und Gewichtsproblemen, schlaffer werdende Körperformen… reicht oder? habe ich mein Leben gemeistert. Haha, ja Humor darf man nicht drangeben, optimistische Lebenseinstellung ist  auch hilfreich, denn ändern kann man am Lauf der Zeit nichts. Man kann es nur mit sinnvollen Dingen füllen und mit der richtigen Einstellung angehen. Mein Mott: es darf nie langweilig werden, aber es darf ruhig auch mal Langeweile geben.

Bewegung ist Leben

Und deshalb gibt es noch mein Forschungsgebiet: Frauen mit PCOS, Frauen 50+ und die DEBEC-Method®, mit Möglichkeiten eines ganzheitlich anzuwendenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Und meinen interessanten Job als Risikomanagerin in der chemischen Entwicklung, meine Interessen in der Natur (Naturwacht und Jagd) und etwas, das mir durch alle Tiefen des Lebens geholfen hat. Mein Mann – ja, der auch. Meine Familie – unbedingt! Meine Katze – ja, auch die hat eine Rolle gespielt. Es ist Bewegung. Bewegung in allen möglichen Ausprägungen: ausdauernd und abwechslungsreich, mal länger, mal kürzer, bei Wind und Wetter. Wenn es mir mies geht, zerre ich Sportklamotten raus und tobe mich aus, oder ich putze, höre Musik und tanze und singe – Hauptsache AUSPOWERN!

Während meiner Ausbildungen habe ich Sport gemacht, um Prüfungsstress zu bewältigen, bevor ich in Bewerbungsgespräche gegangen bin, habe ich Sport gemacht, vor meiner Verteidigung und Dissertationsprüfung war ich joggen und bin völlig aufgelöst fast zu spät zum Termin gekommen. Als die Geburten nicht voran gehen wollte, sind wir marschiert. Stress im Job – eine Runde um den Block oder durch den Park. Aber auch, wenn es mir ausnehmend gut geht, mache ich Sport. Ich liebe das Gefühl danach. Unglaublich, wie sich Haut und Muskeln anfühlen. Dann vergesse ich auch, wie alt ich eigentlich schon bin 😉

Ja, das sind meine Gedanken zum Welt-Frauentag 2018.

Was verbinden Sie mit dem Welt-Frauentag? Was bewegt Sie?

Mögen Sie mit mir Ihre Gedanken teilen? Bereichern Sie meinen Blog mit Kommentaren und/oder meine Netzwerke. Ich freue mich!

Ihre Marion Eckert-Krause