Eisen ist für die Sauerstoffversorgung des Organismus enorm wichtig.
Warum?
Sauerstoff wird zum Atmen und für alle oxidativen Prozesse (d.h. zur Verbrennung von Stoffen zur körpereigenen Energiegewinnung) benötigt.
Es verwundert daher auch nicht, dass Eisen das am häufigsten anzutreffende Spurenelement im Körper ist. Und weil Sauerstoff aus der Lunge (wir atmen ihn nämlich mit jedem Schnaufer ein) mittels Eisen an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) gebunden wird, verwundert es ebenfalls nicht, dass sich der höchste Anteil, nämlich ca. zwei Drittel, im Blut befindet.
Eisendepots, wie Leber, Milz und Knochenmark beinhalten das restliche Drittel in Form eisenhaltiger Enzyme. Nicht zu vergessen natürlich auch Myoglobin – der Sauerstoffspeicher der Muskeln.
Es muss immer an etwas gebunden sein, denn als freie Form ist es giftig. Deshalb umhüllt sich das in den Zellen gespeicherte Eisen mit dem Eiweißkomplex „Ferritin“ und das im Blut befindliche an „Transferrin“ (Ferrum = Eisen)
- Ferritin: Menge an Ferritin ist das Maß für die im Körper gespeicherte Eisenmenge, d.h. bei einem Mangel ist der Ferritin-Wert erniedrigt, bei zu viel Eisen erhöht.
- Transferrin hilft den Zellen, gezielt Eisen aufnehmen zu können. Der Blutstrom ist dann dafür zuständig, Organe und Muskeln für deren Energiegewinnung mit dem sauerstoffreichen Hämoglobin zu versorgen.
Wann kommt es zu Schwankungen?
Wenn die Ernährung einseitig ist, bei Blutverlust (z.B. Unfall, Blutspende, Monatsblutung bei Frauen) oder Magen-Darm-Erkrankungen, besteht die Gefahr in einen Mangel zu geraten.
Fotos (Archiv): Unfall, Ernährung, Blutspende
Eine mögliche Folge: Es werden nicht mehr genügend rote Blutkörperchen produziert und eine Anämie (Blutarmut) entsteht. Blässe, Müdigkeit, Schwäche und Atemnot sind typische Symptome für Eisenmangel.
Um ganz sicher zu gehen: Ein Eisenmangel, lässt sich mithilfe einer Blutuntersuchung feststellen.
Wie bekommt mein Körper genug von diesem metallischen Stoff?
Mit rostigem Besteck essen? Nein, das bringts nicht, denn Eisen muss mit der Nahrung zugeführt werden. Ca. 10mg Eisen gelten als Tagesbedarf für Männer. Frauen benötigen etwas mehr: ca. 15 Milligramm pro Tag.
Wichtig: Eisen aus tierischen Lebensmitteln kann der Körper besser aufnehmen als aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Besonders eisenhaltig sind: Innereien, wie Leber und Niere. Wer da kein Fan von ist, der kann sich aus der Pflanzenküche bedienen: Linsen, Hirse, Kichererbsen und Pfifferlinge.
Und was ist mit Spinat?
Nun, die hohen Konzentrationen, die dem Spinat sein „Eisen-Image“ (kennt noch jemand Popeye?) verschafft haben, beruhen auf einem simplen Rechenfehler. Eisen ist zwar schon im Spinat, aber bei weitem nicht so viel, wie früher gedacht.
Quelle: http://www.onmeda.de/behandlung/eisenstoffwechsel.html, 26.01.2016
Der Eisenstoffwechsel (freies Eisen, Fe 2+) unterliegt Schwankungen über den Tag, was bedeutet, dass eine Deutung der Blutwerte schwierig ist. Und es müssen immer Transferrin und Ferrin bestimmt werden. Ein echter Eisenmangel zeichnet sich dadurch aus, dass beide Werte zu niedrig sind.
In meinem Fall – Blutspende vom Oktober 2015 zeigte einen Eisenwert von 9-10, also an der untersten Grenze (siehe Tabelle), der mir bei der ersten Blutspendeaktion in diesem Jahr mitgeteilt wurde (no comment – sind ja nur drei Monate vergangen). Trotzdem habe ich weder Blutarmut noch die sonst typischen Anzeichen, wie Müdigkeit, Atemnot, Leistungsschwäche. Mein Sportpensum sind ca. 250-300 Ausdauerkilometer pro Monat (Laufen, Radfahren), meine Ernährung ausgewogen. Mein Schlaf war schon mal besser, aber unter Müdigkeit leide ich nicht. Meinen 100% Job, einige ehrenamtliche Tätigkeiten mache energiegeladen – seit Jahren. Also – ich kann mir den Wert nicht erklären und werde abwarten und…. Linsen essen 🙂