Naturwacht Vorarlberg- Ortsgruppe Feldkirch

Der Naturwacht Vorarlberg gehöre ich seit 2016 an. Für mich als Biologin ein idealer Ausgleich zu allem anderen. Natur ist Jungbrunnen, ist Gesundheit, ist Leben.

Naturwacht – Neue Leitung

Seit gestern darf ich die Ortsgruppe leiten. Zusammen mit meinen drei Kolleginnen und unseren Mitgliedern setzen wir uns ehrenamtlich für den Schutz der Natur im Natura2000 Gebiet Bangs-Matschels ein.

Orchideen als Vorboten der blauen Schwertlilien

Naturwacht und Corona

Nach drei sehr aktiven Jahren im Gebiet hat uns Corona wie alles andere etwas eingeengt. Andererseits hatte das Gebiet auch etwas Verschnaufpause. Da zumindest der Bustourismus ausgeblieben ist. Busreisen hatten die Irisblüte im Programm und so rauschten regelmässig Gruppen durchs Ried, ohne instruiert worden zu sein, wie man sich naturverbunden verhält. Quer über die Wiesen sind sie gelaufen, Fotosessions inmitten der blauen Pracht und Müll am Wegesrand. Der Spuk war meist nach 2 Stunden vorbei, dann sind die Reisenden in ihre Busse zurück. Wir freuen uns über BesucherInnen. Denn unser Ried ist wirklich ein Idyll. Aber wir möchten es auch für alle erhalten und das ist schwierig. Ausgetrampelte Pfade werden schnell von anderen BesucherInnen genutzt und so vertiefen sich die Spuren, die zu Fehlverhalten einladen.

Müll im Gebiet stört alle – Natur und Besucher

Bei Fehlverhalten – Aufklären, informieren

Die NaturwächterInnen sind heftigst bemüht den Schaden zu begrenzen und informieren, klären auf, ermahnen und dürfen auch, wenn es gar nicht anders geht – oder das Fehlverhalten zu gravierend ist, dieses zur Anzeige bringen.

In der Regel aber versuchen wir es ohne Gesetzestext und Einbezug der Bezirkshauptmannschaft.

Wiesenkerbel als einer der ersten Korbblütler im Gebiet

Hauptsächliche Vergehen sind das Verlassen der Wege und frei laufende Hunde. Blumen pflücken oder reinrobben in die Wiese, um den ultimativen Schnappschuss von der Familie zwischen den Schwertlilien zu schiessen. oder eine Orchidee zu entdecken und auf dem Weg dahin Gelege von Bodenbrütern zerdrücken. Es gibt auch solche, die mit ihren E-Bikes vor Bienen quer über alle Wiesen flüchten oder die, die durch übersportliche Ambitionen die Ruhe der Wildtiere stören. und es gibt sehr viele, die auch einen sportlichen Besuch im Gebiet mit Ruhe und Gelassenheit verbinden und die meditativen Elemente der Natur nutzen.

Die meisten Besucher des Gebietes aber sind Naturgeniesser, Entdecker aus der Ferne und Vorbilder, die ebenfalls ein Interesse am Erhalt der einmaligen Landschaft haben.

Neue Aufgabe im Leitungsteam

Auf die neue Aufgabe als Ortsgruppenleiterin freue ich mich und auch auf die Zusammenarbeit unseres Frauen-Leitungsteams. Ganz besonders freue ich mich auf unsere Mitglieder, die viel unterschiedliches Wissen mit uns allen teilen können. Manche sind schon so lange dabei, dass sie die Veränderungen miterlebt haben, andere sind so neu, dass sie nur profitieren können. Und uns allen kann besser bewusst werden, was wir da bewahren wollen und wofür wir uns einsetzen. Mittlerweile mit den Klimaveränderungen müssen wir auch Wege finden, wie wir den Erhalt sichern wollen und wie wir verhindern können, dass die Struktur des Rieds zu schnell zerstört wird. Wir sind uns allen bewusst, dass wir die Entwicklung nicht aufhalten können, aber wir können alles dafür tun, um die Prozesse zu verlangsamen, vielleicht sogar zum Stoppen bekommen.

Löwenzahn schleicht sich in die mageren Streuewiesen ein und verändert mehr und mehr die Vegetation

Die Naturwacht vertritt Vielfalt und Vielfalt ist die Quelle unseres Daseins. Wir, als verlängerter Arm des Landes Vorarlberg, sind ausgebildet und geben unser Wissen und unsere Entdeckungen gern weiter. Unser Gebiet ist Natura2000 Gebiet, d.h. ganz Europa schaut auf uns.

Hunde sind willkommen – aber nur an der kurzen Leine

Viel Freude in unserem Gebiet Bangs Matschels wünscht

Dr. DI Marion Eckert-Krause

Ortsgruppenleiterin Feldkirch

https://www.naturwacht-vorarlberg.at/

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