Was ist möglich bei  PCOS-Patientinnen mit Kinderwunsch?

Ovulationsprobleme können in unregelmässige, schwache oder fehlende Monatsblutungen münden. Sie können mithilfe moderner Reproduktionsmedizin und wenn Kinderwunsch besteht, behandelt werden. Für Frauen mit PCO/PCOS bestehen einige Optionen, einen Eisprung zu induzieren.

Allgemeines zum Zyklus

Frauen ohne polycystische Ovarien entwickeln in ihren Eierstöcken jeden Monat eine gewisse Anzahl Follikel mit unterentwickelten Eiern. Die Eier reifen in diesen kleinen „Säcken“, sogenannten Zysten oder Follikeln heran. Ein Hormon (FSH) aus der Hirnanhangsdrüse stimuliert die Follikel zum Wachsen und zur Östrogenproduktion. Während eines Monats wird ein Follikel dominant. Ein Ei darin reift heran. Es braucht das meiste der produzierten Hormone. Dies um nach dem Eisprung bereit zu sein, befruchtet oder mit Eintritt der Periode ausgeschieden zu werden. Soweit der Normalzustand.

Zystenstadium

Frauen, die PCOS haben, können keinen solchen dominanten Follikel ausbilden. Die angelegten Eier entwickeln sich also, bleiben aber alle im unreifen Zystenstadium. In diesem Stadium werden nun aber Androgene/männliche Hormone produziert. Und wenig bis kein Progesteron. Dies kann zu unregelmässigen Perioden führen. Oder auch zu eben keiner Periode. Haben Frauen mit PCOS ihre Periode, kann diese sehr heftig ausfallen. In diesem Fall kann die Einnahme eines Pillenpräparates regulierend eingreifen.

Kinderwunsch-Vorbereitungen

Für eine erfolgreiche Schwangerschaft müssen einige Vorbereitungen getroffen werden:

  • Gesunder ausgewogener Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Entspannung, Schlaf)
  • Gewichtsreduktion bei stark adipösen Frauen kann spontane Ovulation auslösen. Ideal ist ein BMI 24/25 kg/m2. Das entspricht in etwa einem Körpergrösse Minus 100 = Normalgewichtsverhältnis (163cm-100cm à 63kg)
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Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann eine Behandlung zur Erfüllung des Kinderwunsches gestartet werden. Auf jeden Fall muss alles mit den behandelten Ärzten abgesprochen sein.

Clomifen, Metformin und Dexamethazon sind Präparate, die oral allein oder kombiniert verabreicht werden. Es gibt zahlreiche Studien dazu, die eine gewisse Evidenz aufzeigen.

Hormonspritzen und Chirurgie

FSH-Injektionen (Follikel stimulierendes Hormon = FSH) sind möglich. Bergen jedoch das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften. Eine weitere Methode wird immer prominenter. Das Laparoskopische Drilling (LOD). Diese Methode soll genauso effektiv sein wie eine halbjährliche Behandlung mit FSH-Injektionen, Allerdings ohne die Gefahr von Mehrlingsschwangerschaften. Auch zu diesem Thema (LOD) gibt es wissenschaftliche Berichte.

Leider sind die Ergebnisse zu hinterfragen, da die Evidenz von niedrig bis moderat eingeschätzt wird.

Das bedeutet Versuch und Irrtum. Und Glück statt wissenschaftlicher Belastbarkeit. Trotzdem, nichts wird für Unmöglich gehalten. Und bei Kinderwunsch bieten sich einige Möglichkeiten neben der In Vitro Fertilisation (IVF), die in meinen Berichten vorerst kein Thema ist.

Und so etwas gibt es auch 🙂

PCO Syndrom – Schwangerschaft ohne Hilfsmittel!

Hey Leute! Also ich habe ein PCO Syndrom (habe kein Übergewicht) und mein Arzt versicherte mir auch das es unmöglich wäre ohne Hilfsmittel schwanger zu werden! Ich habe dann sofort die Pille abgesetzt und nach einem Jahr ohne Verhüten bekomme ich jetzt bald mein Baby (…) Quelle Aufruf 18.12.2015 http://www.rund-ums-baby.de/kinderwunsch/forum/behandlung-und-erfahrungen/Pco-Syndrom_42253.htm